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Hamburg mit Hund und Deutsche Bahn – ein Selbstversuch

1. Dezember 2014

Haben Sie schon mal versucht, im Handbuch für Deutsche Bahn-Benutzer klare und eindeutige Anweisungen zum Thema „Hund in der Bahn“ zu suchen, zu finden und zu verstehen?

Bei mir hat es offenbar nur bis zum „gefunden“ gereicht, verstanden habe ich es wohl nicht, wie mir dann „en tour“ schmerzlich bewusst gemacht wurde.

Buchte ein Sparticket für mich plus ein Kind zwischen 6 und 14 dazu, zwei Sitzplatzreservierungen extra für insgesamt EUR 69,00 hin und zurück. Der Hund gilt nämlich, so nicht in einer Transportbox, als Kind, was offenbar frei ist. Zumindest sagt das Ticket das.

Wissen muss man allerdings, dass dieses Kind, was Sie online kostenlos dazubuchen können -sofern es 6 Jahre und älter ist und von Ihnen abstammt (dazu später)- nicht das gleiche Kind ist, was Sie offline als Hund für 50% des Ticketpreises dazubuchen müssen. Das war mir nicht so gegenwärtig, also ging ich frohgemut mit 4,5 kg Hund, einem Deckchen und bester Laune an Bord des ICE nach Hamburg. Lilly aufs Deckchen auf den Sitz gepackt, keinerlei Tierberührung mit der Sitzfläche. Also ganz anders als unter Umständen der 6-14 jährige Claude-Kevin mit verschmierten Nutellafingern, die 6-14 jährige Chantal-Nadine mit ökologisch wertvollen Filzstiften und der 6-14jährige hyperaktive Jean-Michel mit seinem Karottensaft.

Es erscheint im Abteil -außer mir nur eine Mitreisende ohne Hundephobie- die Schaffnerin Frau A. van Rxxden und konstatiert, dass das mit meinen Tickets so nicht geht und erklärt mir das mit den zwingend von mir abzustammenden 6 bis 14jährigen. Bevor ich noch dazu komme zu fragen, was denn zum Beispiel mit adoptierten Kindern wäre, verkündet sie, dass ich für Lilly also jetzt entweder ein Ticket nachlösen muss -50% vom Normalpreis natürlich plus Bordgebühr = EUR 68.50- oder sie kommt nochmal wieder und der Hund ist in einer Transportbox und dann kostet er nichts. Auf meine Frage, wie ich hier im Zug zwischen Frankfurt und Kassel aus einer alten Croissant-Tüte eine Transportbox basteln soll wie dereinst MacGyver, kommt nichts. Nur sie dann später wieder. Um zu kassieren. Und natürlich muss der Hund runter vom Deckchen. Dafür kann ich dann meine Croissant-Krümeltüte drauf ausleeren, ich hab ihn ja schließlich reserviert….

Aus meinem günstigen Ticket ist also mittlerweile ein relativ preisintensives Ticket geworden für mich, ein nicht existierendes Kind zwischen 6 und 14, zwei Sitzplatzreservierungen, von denen nur ich eine absitze und ein Ticket für ein 6 bis 14 jähriges kostenpflichtiges, nicht von mir abstammendes 4,5 kg Hundekind, dass aber nicht auf einen Sitzplatz darf. Konnten Sie mir soweit folgen?

Mit dem darauffolgenden Hotelaufenthalt in einem hundefreundlichen Hotel hat die Deutsche Bahn zwar nichts zu tun, dieser war aber wesentlich für den Rückreisetag.

Das Programm zwischen Hin- und Rückfahrt war großartig, der einzige Grund, warum ich von der spontanen Idee, einfach in Kassel wieder auszusteigen und nach Hause zu fahren, Abstand genommen hatte.

Hotel Nähe Dammtor, im Style eines Hamburger Kaufmannshauses. Zimmer eher klein, aber eh nicht viel Zeit, viele Pläne. Bei Rückkehr gegen 01:00 Uhr festgestellt, dass es für die kleine Lilly nur zwei Übernachtungsmöglichkeiten in der fremden Umgebung gibt: auf meinem Bett (80cm breit) oder auf dem Sessel (mit Hundedeckchen drauf) direkt neben mir. Done.

Kurz vor dem Einschlafen die ersten St.Pauli-Heimkehrer, die die offenbar noch aus alten Kaufmannszeiten stammenden Wasserleitungen derartig nutzten, dass ich dasGefühl hatte, ich werde selbst durch die Leitungen gespült. Hellwach. Gegen 01:45 weitere Heimkehrer. Irgendwann dann eingeschlafen. Um 04:00 von einem Wadenkrampf first class aus dem Tiefschlaf gerissen, beim Versuch aus dem Bett zu springen, den Sessel vergessen. Denken Sie sich den Rest.

Um 07:30 Gassi, danach lockte das Frühstücksbüffet. Allerdings nur von weitem, denn die Lilly kommt hier net rein. Offenes Büffet, es gab schon mal eine Anzeige, hat 300 Euro gekostet, und nein, Frühstück auf dem Zimmer geht nicht. Es gab: einen Humpen Kaffee im Raucherzimmer gegen 08:30. Danach fühle ich mich wie Schwarzwälder Schinken. Man wird bescheiden. Nimmt auch hin, dass das Frühstück trotzdem berechnet wird. Sie sehen, ich war mental bereits am Limit.

Die Kalkulation, jetzt noch 4 Stunden auf die Abfahrt des Bummel-IC nach Frankfurt zu fahren, bringt mich auf die Idee, einen Mietwagen zu nehmen. Angesichts des erneuten Lilly-Zuschlags für die Rückfahrt, des Zuschlags für mich bei Umbuchung auf einen früheren ICE gar nicht schlecht. Allein, es scheitert am Führerschein. Den ich als Bahnreisender entspannt zuhause gelassen habe. Schade eigentlich. Also mit Lilly zum Dammtor. Reisecenter. Macht leider erst um 10 auf. Was solls, dann laufen wir eben zum Hauptbahnhof. Die 16 Leute, die vor mir sind, die warte ich locker durch.

Dieses Mal treffe ich auf eine hundefreundliche Dame, die die Geschichte mit Frau van R. zumindest sonderbar findet -ohne in Einzelheiten zu gehen- und mir immerhin einen Großraumsitzplatz in einem ICE verkauft zum schlappen Preis von 77 Euro. Für mich. Ihre Empfehlung, wegen Lilly erstmal abzuwarten, was der Schaffner in diesem Zug zum Thema sagt, birgt ein Risiko von 7,50 EUR für Buchung im Zug. Ich alte Gefahrensucherin, zwar mit den Nerven so am Ende, dass sie mich mit einem Stück Christstollen wieder aufbauen will, mache das.

Schleuse dann zwischenzeitlich die arme Mini-Maus durch den Hamburger Hauptbahnhof, zwischen Miooonen von Menschen durch, Treppen hoch, Lifte runter, auf den Arm – und hoffe nichts mehr als so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.

Steige in den ICE, um festzustellen, dass der gekaufte günstig gelegene Gangplatz im Großraum wegen Wagentausch jetzt ein Mitte-Abteilplatz ist zwischen fünf Menschen und vier Schrankkoffern. Gebe den Platz kampflos auf und erkläre dem Schaffner unter Schluchzen, dass ich einfach nur nach Hause will. Darf mich auf einen comfort-Platz setzen im nächsten Großraumwagen, Lilly darf auf das Deckchen auf den Boden vor dem anderen freien Sitzplatz und kostet nichts extra. Ich liebe diesen Schaffner, ein engelsgleiches Gesicht, diese gütige Stimme – ich bin glücklich.

Bis zu dem Moment, als bei einer älteren Dame schräg gegenüber das Mittagessen samt Frühstück seinen Weg nach draußen sucht und ihr ansatzlos aus dem Gesicht fällt. Trotz sofort eingeleiteter Säuberungsaktion ihres Ehemannes und einer Zugbegleiterin gestaltet sich das Geruchserlebnis in dem ohnehin überheizten stickigen Großraum als nicht zu bewältigende Herausforderung. Während Lillys kleiner Körper bebt und zittert, wird mein großer Körper langsam taub – ich muss raus aus dem Großraumwagen.

Den Rest der Fahrt, nur noch ca. 1,5 Stunden, verbringe ich in dem Zwischengang vor der Toilette, auf dem Boden, mit Lilly zusammen auf ihrem Hundedeckchen. Ich habe nicht mehr die Kraft, mir in dem vollen Zug noch einen anderen Platz zu suchen und stelle fest, dass mich das jetzt EUR 212,75 gekostet hat. Als Frühbucherpreis unschlagbar. Hatte vergessen, dass ich die S-Bahn-Tickets ab Frankfurt ja in dem allerersten Ticket schon mitgekauft hatte, das hatte ich dann auch doppelt. Glaube ich. Ich weiss es einfach nicht mehr.

Ob ich das vor der geplanten rituellen Verbrennung meiner Bahncard noch versuche rauszufinden? Ich glaube nicht.

Meine liebe Deutsche Bahn: auch der großartige Schaffner auf dem Rückweg -dessen Namen und Zugnummer ich nicht nenne, weil er wahrscheinlich für seine Kundenfreundlichkeit noch abgemahnt werden würde (ich kenn Euch doch!)- kann das alles leider nicht mehr rausreißen, für mich wird es keine Bahnreisen mehr geben, wenn ich es irgendwie vermeiden kann, mit Hund schon mal gar nicht.

Macht Euch nichts, weiß ich, aber mir geht es schon direkt nach dem Entschluß viel besser. Werde sicher nochmal liebevoll an Euch denken, wenn ich meine Kreditkartenabrechnung kurz vor Weihnachten bekomme, aber für mich heißt es: back on the highway. Zu meinen Beförderungsbedingungen. Und ich hoffe, die GDL machts Euch noch richtig! SO!

 

 

 

Manchmal muss man einfach tun, was man tun muss….

15. Mai 2014

Auch wenn Sie überrascht sind, dass plötzlich hier wieder was erscheint – für Twitter zu lang und für Facebook irgendwie zu … untauglich, und da dachte ich: ich hab ja ein Blog!

Jedenfalls, Sie wissen ja, dass ich mich im Tierschutz engagiere. Für Delfine, für Hunde, für Tierheime und vieles andere mehr. Der eine oder andere dürfte schon entnervt sein von Petitionsunterzeichnungsanfragen oder irgendwelchen Updates, dass eine Petition tatsächlich etwas gebracht hat. Im Februar habe ich das erste Mal eine Kundgebung mitveranstaltet in Frankfurt und bin ansonsten so aktiv, wie es eben geht, aber dann doch wieder viel zu wenig.

Wie einige von Ihnen wissen, ist im November die Mana

Mana3

eingezogen. Aus dem Tierheim. Sie fand man letztes Jahr im Februar allein und hochtragend in der Fußgängerzone und brachte sie ins Tierheim. Ihre süßen kleinen Welpen gingen schnell weg, aber die Mama musste auf ein neues Zuhause warten bis Ende November. Und es geht ihr sehr gut, sie holt alles nach, was sie versäumt hat, spielt, lernt – ein glücklicher Hund.

Und im krassen Gegensatz dazu sehe ich auf Facebook täglich Bilder von gequälten Hunden, bei lebendigem Leib gekocht, geschlagen und unausprechlichen Torturen ausgesetzt. Es gibt viele Menschen, die sich für diese Tiere einsetzen und einen habe ich in letzter Zeit „verfolgt“. Alfred Kapser, der sich zusammen mit seiner Frau Ann in Thailand für Hunde einsetzt, die üblicherweise im Kochtopf landen und seine ganze Zeit und sein Geld und seine unerschütterliche Liebe einsetzt, um wenigstens ein paar Hunden zu helfen. Seine kleine Familien-Organisation, deren Facebook-Seite hier zu finden ist, beherbergt zur Zeit ca. 200 Tiere, viele davon behandlungsbedürftig und obwohl die Tierärzte dort ihm finanziell entgegenkommen soweit es ihnen selbst möglich ist, benötigt er immer wieder Spenden für einzelne Tiere und dank vieler freiwilliger Helfer kann vielen geholfen werden.

Warum jetzt vor ein paar Tagen sein neuestes „Sorgenkind“ etwas besonderes in mir ausgelöst hat, weiss ich nicht. Vielleicht war es auch ein Moment, in dem ich Mana ansah und dachte, was sie für ein Glück hat im Vergleich und dann sah ich dieses Bild:

Garo

Schon teilweise gehäutet und offenbar dem Schlachter entwischt, fanden ihn Alfred und sein Team im Park. Link dazu.

Ich habe schon viele grausige Bilder gesehen, aber dieses hat mich besonders berührt. Und entsetzt. Wie viele andere habe ich wegen der zu erwartenden Klinik-Kosten auch ein paar EUR gespendet, aber der kleine tapfere Kerl hat mich nicht losgelassen. Als ich dann erfuhr, dass man eine Patenschaft übernehmen kann, die dafür sorgt, dass er nach der Klinik bei Alfred bleiben kann und nie mehr auf die Straße zurück muss, habe ich nachgedacht. Ich spende viel und EUR 25 sind noch mal was drauf, aber ich hatte das Gefühl, ich muss das machen. Und ja, ich könnte auch einem Tierheim in Deutschland eine Futterspende machen (was ich übrigens tue) oder eine „wichtigere“ Organisation unterstützen und Sie haben Recht.

Aber Menschen wie Alfred Kapser geben mir jeden Tag ein bisschen den Glauben an die Menschheit zurück, den mir viele täglich nehmen. Und ich bin froh, dass es sie gibt, sonst müsste man angesichts der Grausamkeiten von Lebendtiertransporten, gestopften Gänsen, geschredderten Küken und von Menschen sonstwie misshandelten Tieren (ergänzen Sie selbst, die Liste ist endlos) auch verzweifeln. Und wenn ich recht überlege, gebe ich genug Geld aus, wo ich später denke, das war jetzt Luxus, ohne den ich auch gut hätte leben können.

Und so gebe ich genau das Geld jetzt für den kleinen Garo aus und mache etwas anderes dann eben nicht. Und bin absolut sicher, dass mir das langfristig ein wesentlich besseres Gefühl bringt als irgendein Tinnef, der in einer Schublade verschwindet oder irgendwann im Altkleidersack. Als ich gestern Abend meine Zusage zur Übernahme der Patenschaft gegeben habe, habe ich mich gut gefühlt. Und ich sage nicht, dass nun jeder eine Patenschaft übernehmen muss oder Geld spenden muss, um sich gut zu fühlen. Manche würden sicher auch gerne, aber es ist finanziell selbst zu eng oder sie machen schon genug. Es geht nur darum, dass ich jetzt, wenn ich Mana zuschaue wie sie spielt und glücklich und gesund ist, an einen kleinen Kämpfer in Thailand denke, der die Hölle gesehen hat und jetzt bald nach der Klinik bei Alfred sein wird und auch die Chance hat, glücklich zu sein und ich habe einen kleinen Anteil dran. Gesund wird er wohl wieder, die Prognosen sind prächtig, obwohl man das anhand der Bilder kaum glauben kann und ja, er ist nur einer von Hunderttausenden, aber diesem einen wird es besser gehen. Und das macht mich glücklich. Und ich bin gerne glücklich.

Es müssen auch nicht 25 Euro sein, jeder Euro zählt. Vielleicht machen Sie mal irgendwo ein Schnäppchen und sparen viel Geld und es sind 5 Euro über. Oder 2. Oder Sie haben irgendwo Kleingeld rumliegen, das Sie schon immer mal zur Bank bringen wollten. Lassen Sie es doch gleich dort und schicken es Alfred. Oder eine Schachtel Zigaretten weniger rauchen. Oder auch nichts von allem und Sie machen es nicht, aber erzählen es jemandem, der es machen würde?

Die Geschichte des kleinen Garo und auch Informationen, wo man wie spenden kann, finden Sie hier in der Facebook-Veranstaltung.

Ach ja, da der Pate darf auch einen Namen aussuchen. Da der Kleine wegen der Zuordnung der Spenden einen Namen brauchte, hat man ihn erstmal Garo genannt. Aber wenn er bei Alfred ist, wird er Jacko heißen. In Erinnerung an einen ganz besonderen Hund. 🙂

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Und glaube, wir sehen uns hier in Zukunft doch wieder öfter. Sie haben mir gefehlt.

 

Update: Und vielleicht ist das hier der richtige Platz für diesen einen Eurp? https://www.betterplace.org/de/projects/19399-dogs-paradise-thailand-eine-chance-fur-die-hunde-die-keiner-will

Seltsame Tweets – The BilleCelebrity Challenge

1. Juni 2013

German / English

Vielleicht haben Sie sich schon über seltsame Tweets in Ihrer Timeline gewundert, in denen ich um das Voting auf einer Celebrity-Seite warb.

Das ist schnell erklärt: bei der BilleCelebrity wird von Usern wie mir ein Prominenter vorgeschlagen, der als Charity-Projekt eine bestimmte Organisation unterstützt. Der Promi mit den meisten Votes gewinnt dann $ 25.000, die von BilleCeleb an die vom Prominenten unterstütze Organisation gehen.

Der letzte Gewinner war Robin Williams und $ 25.000 gingen an sein Orca Network, davor war es Ric O´Barry mit dem Dolphin Project. Sie sehen, in welche Richtung meine Bestrebungen gehen?

Diesmal habe ich nun selbst eine Prominente vorgeschlagen: Hayden Panettiere und die Whaleman Foundation. Wenn Sie diesem Link folgen

https://thebille.com/r/isqb9vup

stimmen Sie nicht nur für Ms. Panettiere und die Charity, sondern ein bisschen auch für mich als „Superfan“, der dann den Scheck übergeben würde. Was aber absolut unwichtig ist, Sie brauchen diesem „persönlichen“ Link auch nicht zu folgen, sondern gehen einfach so auf die Seite, Hauptsache, Ihre Stimme zählt für The Whaleman Foundation.

Geht auch ganz einfach, Registrierung mit Email geht schnell und weil Sie als Voter ebenfalls gewinnen können (Scheckübergabe), ist noch eine Handynummer zur Validierung nötig.  Das ganze dauert 3 Minuten max und danach können Sie täglich abstimmen. Eine Wahl läuft 28 Tage, es läuft also schon 2 Tage. Also bitte, es kostet nichts, geht schnell, ist für einen guten Zweck und mich würde es freuen.

Danke schön!

You may have wondered about funny tweets in your timeline about a „Celebrity Challenge“ I am trying to recruit voters for.

Simple explanation: at The Bille users like you and me suggest a celebrity and her special charity project. The celebrity with the most votes wins a cheque for $ 25.000 for her charity project.

The last winner was the actor Robin Williams for his Orca Network, before it was Ric O´Barry for the Dolphin Project. You see, where I am heading to?

This time I nominated a celebrity myself: Hayden Panettiere and The Whaleman Foundation

If you follow this link

https://thebille.com/r/isqb9vup

you are not only voting for Ms Panettiere, but a little bit for me as well, as the „Superfan“, who collects the majority of votes, will be at the cheque presentation. But I do not care about those personal-link votes, the most important is the vote for the „cause“ and you might just go to the site on the regular link.

And it´s easy: just register with your email and leave a mobile phone number to validate your account. The phone number might even be important as at random another voter will be selected for the presentation. It takes not more than three minutes, you can vote every day. For each draw there are 28 days, two days already passed. So please, it´s for free, it´s for a good cause and I would be very happy.

Thank you!

Frau Raus presents: mein Geburtstagsgeschenk

27. Mai 2013

Aber stop, erst die Vorgeschichte, ohne die macht das alles keinen Sinn. Beim letzten Besuch auf dem Ponyhof verlangte Herr @sparschaeler eine Sandprobe aus der Reithalle und dazu noch Haare vom Pferd und wenn möglich noch ein oder zwei Lieblingsbilder. Mit einem Gesicht, das keine Nachfragen zuließ. Wer ihn kennt, kennt das Gesicht.

Also füllte ich eine Tüte Sand ab und verpasste dem Pferdeschweif eine Sommerfrisur – nein, nur 10 cm, die hätten eh runter gemusst- und brannte meine beiden Lieblingsbilder auf eine CD. Das war irgendwann im Februar oder März und ich hatte das dann auch vergessen. Bis zu meinem Geburtstag, den ich zum Zweck der Nachfeier in Hamburg verbrachte, wo mir dann ein Geburtstagsgeschenk überreicht wurde. Und nicht irgendeins aus einem Ladenregal, sondern was ganz Besonderes, Persönliches. Und da fand ich dann auch den Sand und die Haare und die Bilder wieder:

FrauRauspresents

Das ist ein Bild, Leinwand auf Rahmen, das die @FrauRausHH extra für mich gemacht hat!! Mit einem Reitplatz (Sand, echt!) mit meinen beiden liebsten Bildern, mit einer Kuh fürs Cutting, einer Wiese und vielen anderen persönlichen Kleinigkeiten und Details rundrum – ich habe mich jedenfalls sehr gefreut. Weil das eigentlich ein Geschenk ist, was man nicht kaufen kann. Wobei – doch, kann man. Die Frau Raus hat nämlich großen Spaß an der Herstellung von personalisierten Geschenken und erschafft in Zusammenarbeit mit Ihnen ein Unikat. Eben was Besonderes. Schauen Sie doch mal bei Ihr rein oder tweeten Sie sie von der Seite an auf die „Haptisch-plastisch-farbenfrohe Malerei“. Vielleicht möchten Sie auch was verschenken, was in keinem Laden steht. Und der konspirative Teil kann auch Spaß machen 😉

Vank!

Email von Helmut

29. April 2013

Zur Vorgeschichte: anlässlich eines Interviews von Helmut Schulte im Dezember 2010, zu dem ich inhaltlich einige Anmerkungen hatte, schrieb ich auf dem jetzt geschlossenen Blog „Fabulous Sankt Pauli“ einen offenen Brief an ihn. Kurz darauf erreichte mich eine Email mit Einladung zu einem Gespräch in die Geschäftsstelle. Dieses Gespräch dauerte nicht wie erwartet eine schnelle halbe Stunde, sondern fast vier Stunden und blieb mir als sehr interessant, respektvoll, informativ und intensiv in Erinnerung.

Es gab danach nur noch einen Kontakt zwischen uns, als Helmut Schulte den Verein überraschend verließ, an dem ich mein Bedauern über seinen Weggang ausdrückte. Danach ging er, wie bekannt, zu Rapid Wien und es gab keinen Kontakt mehr. Ich habe in der Zwischenzeit mehrfach seiner Kompetenz und seinem Sachverstand und auch seiner spröde-liebenswerten sauerländischen Art nachgetrauert, für mich war Helmut Schulte fast untrennbar mit St. Pauli verbunden.

Passenderweise erschien nun im März sein Buch „Drei Leben für St. Pauli“, geschrieben Support von Werner Langmaack, über das es in der MoPo (ja, ich lese auch die MoPo und tue nicht so, als ob nicht) bereits einen Artikel gab, der es „Abrechnung Light“ nennt. Den ich natürlich aus reinem Selbstschutz nicht verlinke.

Ich hatte mir vorgenommen, das Buch zu kaufen, als ich vor kürzlich eine Email erhielt. Von Helmut Schulte. Der sich offensichtlich an unser damaliges Gespräch erinnerte, meine Schreibe anscheinend nicht schlecht fand als Leser des damaligen Blogs und mich fragte, ob ich Interesse hätte, das Buch zu lesen und meine Meinung dazu zu äußern. Wie Sie wissen, habe ich eine Meinung und scheue mich auch nicht, sie zu äußern und auch Gefälligkeitschreibereien sind nicht mein Ding, also habe ich zugesagt unter der Prämisse, dass ich auch einfach schreibe, was ich denke. War ok. Also gut.

hs 3stpaulilebenHS-Widmung

(ganz charmant fand ich in der Widmung den twist zum Titel des damaligen Blogposts mit dem offenen Brief)

Zum Buch:

Für jeden St. Pauli-Fan sehr viel Interessantes an Details aus früheren Tagen, aus dem ersten und zweiten Leben. Flüssige Schreibe und  wer ihn schon hat erzählen hören (ich ja einmal bei unserem Treffen und vorher auch anlässlich einer Lesung im Fanladen von Nagel/Pahls Buch, erkennt seinen Stil. Trocken, zeitweise bissig, amüsant und direkt.
Darüberhinaus natürlich die hochinteressante „Affäre Schubert“ und was drumherum passiert ist, das hat ja Nachwirkungen bis heute, auch bei der sich sehr verladen vorgekommenen Presse, die mit dem Thema sicher auch noch nicht durch ist. Wer lässt sich schon gerne verladen?
Egal, zurück zum Thema: die Mopo hat das Buch ja als Abrechnung bezeichnet, ich sehe es nicht so. Sehen bzw. spüren kann ich allerdings, dass Schulte sich nachhaltig verletzt fühlt aufgrund des Umgangs mit der Akteure mit ihm, was absolut nachvollziehbar ist. Das Umfall-Präsidium kämpft nach wie vor mit den Themen Inkonsequenz, mangelndem Arsch in der Hose, Verantwortungsweitergeschiebe und katastrophalem Umgang mit den Medien. Das war damals so, das ist heute immer noch so und sofern sich nicht grundlegende Dinge, i.e. auch Personalien ändern, wird es auch so bleiben.
Für den geneigten St. Pauli Fan finden sich also interessante Geschichten von früher, wunderbar bebildert mit dem Charme der 80er-Frisuren und – Mode, aber eben auch einmal ein paar sogar minutiöse Details über die mich schwärzeste Medienstunde seit langem rund um die Affäre „Schubert“. Ich weiss nicht, wie es Ihnen gehen wird -sollten Sie das Buch lesen- aber mancher erscheint da genau im rechten Licht. Also in dem Licht, in dem ich ihn ohnehin schon sah…
Das Buch ist geprägt von Schultes sauerländisch-emotionalem Stil und sehr ehrlich und habe es sehr gern und vor allem sehr schnell gelesen. Es hat meine Meinung, die ich von Helmut Schulte hatte, nicht geändert, im Gegenteil. Ich finde es heute noch schade, dass er -und vor allem auf diese schändliche Art und Weise- nach drei St. Pauli-Leben so gehen musste. Zumindest ist er von „uns“ nicht direkt zu einem Verein gekommen, in dem alles cool, calm und collected ist, das zumindest dürfte ihm das heimisch werden leichter gemacht haben. Neu allerdings dürfte ihm solche Aktionen sein.
Wie auch immer, ich finde, dieses Buch gehört in die St. Pauli.Bibliothek. Also meine jedenfalls. Mit drei St.Pauli Leben kann auch sonst niemand mithalten.

„Wer das Schweigen bricht, nimmt den Tätern die Macht!! „

16. April 2013

Der folgende Text ist nicht von mir, sondern von einer großartigen und liebenswerten Bekannten. Ich war schon vorher froh, sie kennengelernt zu haben, aber nach der Lektüre dieses Textes, den sie gestern Abend bei Facebook publiziert hat, noch gleich drei Mal mehr. „Sie“ ist Andrea Burrichter bei Facebook, bei Twitter bekannt als @Giraffentiger und selbstverständlich habe ich ihre Erlaubnis eingeholt, das hier zu publizieren und auch mit der Möglichkeit, sie bei weitergehendem Interesse zu kontaktieren. Das Thema ist einfach zu wichtig, als dass es in Timelines untergeht oder in Facebook-Strömen versinkt.

Am vergangenen Wochenende nahmen meine Schwester und ich an einem Seminar im Emsland teil. Das ist nicht weiter interessant, aber wenn man den Titel des Seminars hört und unsere Familiengeschichte kennt, ändert sich das sehr schnell. Die Veranstaltung hatte den Titel „Tätergeschichten“ und handelte u.a. von den Wärtern und Bediensteten des KZ Esterwegen im Emsland. Ein Vortrag handelte von Bernhard Rakers, dem „schwarzen Teufel“. Dieser Bernhard Rakers ist unser Großvater.
Ich hatte mit vielem gerechnet, mit Anfeindungen, Vorwürfen, was aber was dann passierte, war außerhalb meines Vorstellungsvermögens. Bei der Vorstellungsrunde erschrak ich, als ich realisierte, dass auch Angehörige von Opfern an dem Seminar teilnahmen. Natürlich hätte ich damit rechnen können, aber aus irgendeinem Grund war mir dieser Gedanke nie gekommen. Meine Schwester und ich gaben uns schon am Freitagabend als Enkel von Bernhard Rakers zu erkennen, aber an dem Abend gab es keine Nachfragen an uns, nur hin und wieder einen verstohlenen Blick.
Am Samstag um 11 Uhr war es dann soweit und der Vortrag über unseren Großvater wurde gehalten. Wir erfuhren wenig Neues über seine Taten, da wir die Prozessunterlagen hatten und wussten, dass Bernhard Rakers ein grausamer Mensch gewesen ist, der unendlich viel Leid über die Internierten und ihre Familien gebracht hat. Nach dem Vortrag hatte ich die Möglichkeit, das Wort zu ergreifen und brachte mein Entsetzen darüber zum Ausdruck, dass Bernhard Rakers 1972 von einem SPD – Ministerpräsidenten begnadigt wurde. Ich las aus den Schreiben zum Gnadengesuch des Rechtsanwaltes meines Großvaters vor, der ihn schon bei den Hauptprozessen als freiwilliger Pflichtverteidiger verteidigt hatte. Ich berichtet von meiner Fassungslosigkeit, dass, durch diesen Umgang mit NS-Verbrechern, die Opfer ein weiteres Mal verhöhnt würden.
Nach dem Vortrag kam eine Frau auf mich zu, deren Vater 1934 im KZ Esterwegen getötet wurde, nahm mich in den Arm und bedankte sich für meine Worte. Nicht nur sie, sondern auch andere Opferangehörige sagten uns in den nächsten Tagen, dass die Tatsache, dass wir dagewesen seien und wie wir von von den Taten unseres Großvaters gesprochen haben, für sie eine Heilung in Gang gesetzt hat. Sie hatten befürchtet, auf Angehörige zu treffen, die das Handeln der KZ-Verbrecher bagatellisieren oder rechtfertigen.
Warum schreibe ich das? Um zu zeigen, dass meine Schwester und ich etwas Gutes getan haben? Nein!! Ich schreibe das, um alle Angehörigen von Tätern zu ermutigen, ihr Schweigen zu brechen, Familiengeheimnisse offenzulegen, weil es für die Opfer und ihre Angehörigen wertvoller ist, als jede Entschädigungszahlung.
Wenn es gelingt, dass Täterkinder und -enkel den Opferkindern und –enkeln die Hände reichen, können wir uns zusammentun und das tun, was das Einzige ist, das dem Tod so vieler noch einen Sinn geben könnte, nämlich gemeinsam verhindern, dass so etwas noch einmal passiert und jede Form von Nationalsozialismus bekämpfen!!!

Danke schön! Thank you! Merci! Grazie! Gracias!

10. April 2013

Über jeden einzelnen Geburtstagsglückwunsch habe ich mich sehr, sehr gefreut, konnte aber leider nicht antworten -zumindest nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte-, da ich ja an meinem Geburtstag in Rom bei den alten Steinen war.

Daher auf diesem Weg ein herzliches Danke an:

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für Tweets, Facebook-Nachrichten, DMs, SMS, WhatsApps, Anrufe und Handshakes.

Das allerbesonderste Dankeschön geht aber an Muddi ❤

Inmitten des Colosseums von Rom sitzen und über ein iPhone mit Ro(a)ming Grüße abrufen hatte was :)

HAPPY NEW YEAR 2013

1. Januar 2013

Für die Freunde der Pyrotechnik eins meiner Lieblingsvideo, zwar aus 2011, aber zeitlos.

Und ansonsten allen ein frohes, gesundes, spannendes, glückliches, zufriedenes Neues Jahr 2013. Ich hoffe, wir sehen uns wieder an dieser Stelle oder auch woanders.

Kennen Sie Reader´s Digest?

3. Dezember 2012

Das sind diese Werbebriefe, mit denen Sie Bücher, CDs und wasweissichauchimmers bestellen können, diese kleinen Heftchen mit allen möglichen Artikeln drin, die nicht mal uninteressant sind und – mit den Gewinnspielen.

Betrüblicherweise hat Muddi das mit den Gewinnspielen angefangen und das Problem ist: die sind langwierig. Da kommt dann jede Woche ein Umschlag mit neuen Sachen drin, die man ausfüllen muss, wo man irgendwelche Sticker von einem Blatt abziehen muss und auf ein anderes draufkleben, wo man Gewinnmarken, Anrechtsmarken, Treuemarken auf riesengroße Blätter kleben muss, dabei aufpassen muss, dass man nicht aus Versehen eine Bestellmarke irgendwo hinklebt, weil man sonst Sachen bekommt, die man eigentlich weder braucht noch will und irgendwann muss man dann diese Riesenblätter in einen Umschlag prengeln und termingerecht zur Post bringen.

Sagte ich vorhin, es käme pro Woche ein Umschlag? Da hab ich gelogen, es kommen auch mal vier Umschläge. So geschehen also während Muddis Abwesenheit im Urlaub in den letzten drei Wochen. Selbstverständlich habe ich sofort zugesagt, als sie mich bat, auf jeden Fall drauf zu achten, dass ich den Umschlag für das Gewinnspiel, bei dem sie irgendwie schon im Halbfinale ist, rechtzeitig zurückschicke.

Problem: ich hab nicht erkannt, welches Spiel das Halbfinalspiel, ein komplett neues Spiel, ein andere Spiel oder nur eine Verlosung war. Ich bin ertrunken in Klebemärkchenblättern, fenstergroßen Blättern zum Aufkleben, Ankreuzen, Falten und dabei nicht den Überblick verlieren. Wehe dem, der bereits einen zweiten Umschlag öffnet, wenn er nicht schon den ersten fertig bearbeitet hat. Fehler! Sie verlieren sofort vollumfänglich die Orientierung und merken, wie Sie langsam dehydrieren. Das dauert nämlich alles total lange, weil Sie Angst haben, irgendein Märkchen oder ein Kreuzchen zu vergessen. Es winken ja immerhin 600.000 Euro oder 500.000 Euro oder/und ein Mercedes SLK und oder ein Sonderpreis in Höhe von 25.000 Euro oder … ich habs vergessen.

Ich habe die aber durchschaut. Die wollen einen zum Wahnsinn treiben. So, dass man aus Versehen  Bestellmärkchen aufklebt (denn der Gewinn ist unabhängig von der Bestellung – Muddi glaubt das jedenfalls, weil es da steht und bestellt nur selten was) in dem ganzen Wirrwarr und gleichzeitig an sovielen Spielen teilnimmt, dass man früher oder später entnervt aufgibt, weil man den Faden verloren hat. Oder die Lust. Oder die Nerven. Whatever comes first.

Mich haben sie jedenfalls nicht geschafft. Ich habe drei Wochen überlebt. Klebend, faltend, kreuzend. Wahrscheinlich nimmt Muddi jetzt an 11 verschiedenen Gewinnspielen teil, so viele Umschläge hatte ich und ich weiss nicht, welcher der richtige gewesen wäre. Nummer Sicher eben. Alle. Dann kann man keinen vergessen. Menschen aus anderen Berufssparten wie dem Rechnungswesen dürften da schon ohne diese Buchhaltermentalität aufgegeben haben. Ich glaube, damit rechnen die auch. Dass man den Verstand verliert und aufhört. Wo keine Teilnehmer mehr, da keine Preise. Aber nicht mit mir!! Und schon gar nicht mit Muddi!!

Aber ich habe Haßgefühle verspürt. Auf die Gewinnspielerfinder dieses Verlages. Ganz intensive sogar. Aber immerhin: für meinen unermüdlichen Urlaubseinsatz werde ich belohnt: sollte Muddi ins Finale kommen, darf sie zur großen Siegerparty und kann jemanden mitnehmen, Raten Sie, wer das sein wird. Ich natürlich. Ich freu mich total.

Erschrecken Sie nicht, ich bins bloss!

3. Dezember 2012

Und auch nicht nur mal eben so, sondern für länger.

Warum? Alle paar Jahre überdenkt man mal die Dinge in seinem Leben, die Raum einnehmen. Und ob sie zuviel Raum einnehmen und ob das gerechtfertigt, sinnvoll oder erforderlich ist. Es war mal wieder so weit. In erster Linie betrifft es „das andere Blog“. Ich hatte das zunächst ausgelagert von hier, weil einige meiner verehrten Leser mit Fußball nicht so wirklich viel anfangen wollten, also erschien mir die inhaltliche Trennung sinnvoll. Dass sich „das andere Blog“ dann als so zeitintensiv entwickeln würde, hätte ich nicht gedacht. Was allerdings weniger das Schreiben selbst betrifft, sondern die Recherche, die offline-Verwicklungen, das Engagement über das Blog hinaus, das in vielen Fällen nicht blogbar war, nur für mich informativ. Ich habe mich über das Blog in diesen Verein hineinsaugen lassen, mehr als ich beabsichtigte und auch mehr, als ich rechtfertigen kann. Mir gegenüber.

Deswegen habe ich beschlossen, es zum Ende des Jahres stillzulegen. Zu einer kompletten Löschung konnte ich mich noch nicht entschließen, in den Artikeln steckt viel Herzblut und auch viele meiner Kommentatoren. Wäre eigentlich schade drum. Andererseits: wen interessiert schon der Schnee von gestern? Mal sehen. Jedenfalls ist damit dann Schluß.

Und wo ich schon beim digitalen Unkrautjäten war, habe ich allgemein mal Frühjahrsputz im Winter gemacht und stelle fest, dass ich nun, da den Zeitfressern der Garaus gemacht wurde, viel mehr Zeit habe für die wichtigen Dinge. Also die richtig wichtigen Dinge. Für mich. Und auch Zeit für vernachlässigte Dinge. Und vernachlässigte Freunde und Bekannte. Der Einzige, der nie unter irgendwas leiden musste, war der fellnasige Freund, aber auch der bekommt in den letzten Wochen mehr Aufmerksamkeit. Erstens verdient und zweitens, er ist 22 Jahre alt und man weiss nie…

Die kleine Kröte übrigens (Sie erinnern sich an das Pferdekind, dass ganz plötzlich in die Familie aufgenommen wurde?) ist mittlerweile ein junger Mann und gden Kindergarten fast schon hinter sich. Und bald fängt die Schule an, Das wird spannend, beim alten Herrn habe ich das ja verpasst, weil er erst mit 6 Jahren zu mir kam.

Fußball bleibt, der FC St. Pauli bleibt. Aber zur Zeit sind wir uns nicht so grün und ich beschränke mein Engagement auf Fußball schauen (Hinrunde von ferne, Rückrunde aus der Nähe mit meiner neuen Dauerkarte). Hinrunde war beruflich bedingt fast nichts machbar, ich habe die letzten 9 Monate quasi im Büro gelebt und 1200 km Bahn am Wochenende mit Laptop auf dem Schoß waren nicht das, was mein Herz zum freudig schlagen brachte. Auch das wird anders. Merke ich bereits jetzt, wo ich nicht mehr nach den Spielen oder vorher blogge. Hat was.

Darüberhinaus gibt es einige Menschen, die den „Sprung“ vom virtuellen ins reale Leben geschafft haben, die ich wieder mal sehen will. Und welche, die ich erstmals sehen will. Und im Frühjahr wieder selber mehr Turniersport machen. Und all diese Dinge.

Deswegen gibt es mich jetzt nur noch hier. Und wer sich drüber freut, dem sei gesagt: my pleasure 🙂 Das gilt auch für die, die sich freuen, dass es das andere Blog bald nicht mehr gibt. Ich wollte ja erst nicht, aus Gründen, aber hey, auch egal. Ich hab einfach zu viel anderes am Start, das vorrangig ist.

Und ich plane einen neue Ausgabe des LFA. Aber erst, wenn Herr @Fischblog wieder zurück ist. Ein Ehren-LFA also. Aus Gründen.